Maria Kornitzki
Der Verein Grenzland- und Trenckmuseum Waldmünchen e. V. und die Stadt Waldmünchen laden am Sonntag, 23. Juli gemeinsam zu einem Museumsfest für alle ein.
Einheimische und Gäste sind herzlich eingeladen, von 10 bis 22 Uhr die Schätze des Grenzland- und Trenckmuseums zu entdecken und es sich auf dem Vorplatz des Museums, Schlosshof 4, bei guter Verpflegung, interessanten Begegnungen und Musik gut gehen zu lassen. Der Eintritt ins Museum ist an diesem Tag frei.
Auch eine neue Sonderausstellung wird eröffnet, mit der der Museumsverein den Blick wieder einmal ganz bewusst auf die eigene Sammlung lenken möchte. Zusammengetragen wurde diese von engagierten Bürgerinnen und Bürgern der oberpfälzischen Grenzstadt seit Mitte der 1970er Jahre für das damalige „Fernziel Museum“. Nur ein kleiner Teil der Sammlung kann allerdings in der Dauerausstellung des 2001 eröffneten Spezialmuseums präsentiert werden.
Unter dem Motto „Waldmünchner Raritäten - aus dem Depot geholt" wird im Dachgeschoss des ehemaligen Schergenhauses nun eine Auswahl regionaler Schätze aus dem Museumsdepot präsentiert. Zu sehen sind alte Schilder und historische Postkarten, Objekte längst eingestellter Gewerbebetriebe und Dinge, die die lokale Vereinsgeschichte beleuchten. Auch so manche Kuriosität, die Jahrzehnte lang auf einem privaten Speicher und später dann im „stillen“ Museumsdepot schlummerte, wird für einige Zeit wieder ins rechte Licht gerückt.
Die Ausstellung wird um 10 Uhr durch den Ersten Vorsitzenden des Museumsvereins, Jürgen Lampatzer, und den Ersten Bürgermeister der Stadt, Markus Ackermann, eröffnet. Maria-Luise Segl vom Kulturreferat des Landkreises Cham führt in die Ausstellung ein.
Die Ausstellungseröffnung ist zugleich Startschuss für das Museumsfest. Um 14 Uhr und um 17 Uhr bietet der Museumsverein Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung an. Kinder können das Museum mit einem Quiz erkunden. Wer will, kann sich außerdem mit dem eigenen Smartphone auf Entdeckungstour durch das Haus begeben, das voller spannender Geschichte(n) steckt.
Ein „Foodtruck“ und ein „Weißbierflieger“ spannen beim Museumsfest kulinarisch den Bogen in die „modernen Zeiten“. Der Museumsverein bietet Kaffee und Kuchen an.
Das Museumsfest ist für Besucherinnen und Besuchern eine gute Gelegenheit, um noch nie Gesehenes oder schon fast Vergessenes zu entdecken und in entspannter sommerlicher Atmosphäre mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, denen das Sammeln, Bewahren und Ausstellen historischer Objekte und das Vermitteln der lokal und regional bedeutenden Geschichte ein Herzensanliegen ist.
Der Verein Grenzland- und Trenckmuseum Waldmünchen e. V. ist seit fast fünf Jahrzehnten für Stadt und Umland aktiv und freut sich auf das Museumsfest sowie über jede Unterstützung und neue Mitglieder.
Grenzland- und Trenckmuseum Waldmünchen, Schlosshof 4, 93449 Waldmünchen,
Info-Tel. 09972/307-25, tourist@waldmuenchen.de, www.waldmuenchen.de
Parkmöglichkeit z. B. Parkplatz P6 oder Breitenwiesweg.
Die Stadt Waldmünchen, Luftkurort im Bayerischen Wald, hat am Freitag, den 16. November 2001 im historischen "Schergenhaus" das neue "Grenzland- und Trenckmuseum" eröffnet.
Das "Grenzland- und Trenckmuseum" bereichert die vielfältige Museumslandschaft im Landkreis Cham um ein weiteres Spezialmuseum mit unverwechselbarem Charakter. Es präsentiert auf drei Stockwerken Interessantes, Wissenswertes und vor allem Anschauliches zu den Schwerpunktthemen "Leben an der Grenze" und "Trenck der Pandur", der während des Österreichischen Erbfolgekriegs im Dienst der Kaiserin Maria Theresia Waldmünchen belagerte. Hier erinnert seit 1950 das bekannte Freilichtfestspiel an diese historische Begebenheit.
Die Stadtgeschichte Waldmünchens war und ist von der besonderen Lage an der Landesgrenze geprägt. Die Beziehung zu den Nachbarn, ob Grenzverkehr und Handel oder Krieg und Feindschaft, bestimmte die Entwicklung der Stadt immer in hohem Maße. Seit 1990 haben sich nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" und der Grenzöffnung zu Tschechien neue Chancen und Perspektiven eröffnet. Das Museum veranschaulicht diese Entwicklungen in der Sequenz "Leben an der Grenze".
Für die optimale Präsentation der Exponate, Bilder und Informationstafeln haben die Museumsgestalter eine spezielle, auf die einzelnen Räume bzw. Themen zugeschnittene "Museumslandschaft" installiert. Die Ausstellungseinheiten sind überwiegend "szenisch" präsentiert: umgeben von lebensgroßen Fotos fühlt sich der Besucher in die entsprechende Zeit und Umgebung versetzt. An geeigneten Stellen wird der Eindruck verstärkt durch Ton, Film, Lichteffekte und Computertechnik.
Die Vereinsmitglieder des 1977 gegründeten Museumsvereins leisten ehrenamtliche Kassen- und Führungsdienste zum reibungslosen Ablauf des Museumsbetriebs. Außerdem sorgten sie für die kompletten im Museum zu sehenden Exponate.
Das Museum bietet nicht nur Informationen, sondern auch eine abwechslungsreiche und lebendige Reise in die Geschichte, modern und ansprechend präsentiert. Der Rundgang durch das Museum soll für den Besucher zum Erlebnis werden.
Virtuelle Rundgänge auf den verschiedenen Etagen: